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Abkürzungen


 

Abkürzungen sind ein nützlicher Teil unserer Sprache.

Insbesondere die Fachsprachen nutzen sie:

CO2, DNS, PVC bei den Chemikern,

SAP, VW und BMW bei den Unternehmern,

DB, NOB und ÖPNV bei den Verkehrsbetrieben,

SPD, AfD, IS, BND und USA bei den Politikern,

GG, StGB und ZPO bei den Juristen,

Radar, Internet, iPhone und UKW bei den Nachrichtentechnikern.

Ein Grundmuster ist, daß Teile vorhandener Wörter weggelassen und durch Punkt ersetzt werden:

L. Müller, U. Hoeneß, d.h., u.v.m. für Lisa Müller, Ulrich Hoeneß, das heißt, und vieles mehr.

Manche Abkürzungen erhalten nur einen Punkt am Ende: ggf., usw. usf. für gegebenenfalls, und so weiter und so fort.

Manche Abkürzungen enthalten Zeichen, die in der Urform nicht enthalten sind: ff. für folgende (Mehrzahl).

Bei vielen Fachsprachen-Abkürzungen wird der Punkt weggelassen, bei manchen dann zeitweilig wieder hinzugefügt, um Aufmerksamkeit zu heischen: F.D.P., F.A.Z.

Ja, es gibt Regeln. Ja, manchmal überlappen die Bereiche dieser Regeln einander, so daß es nach Widersprüchen riecht.

Nein, es macht nicht viel Freude, all diese Regelchen aufzuschreiben.

Wer eine Abkürzung benötigt, ist gut beraten, sich vergleichbare Fälle anzuschauen und danach vorzugehen.

Wenn sich wirklich die Wörterbuchmacher darüber streiten sollten, ob es u. s. w. oder u.s.w. oder usw. heißt, gibt es zwei Erklärungsmuster, damit die Welt wieder in Ordnung sei:

1. Mehrere Regeln stehen im Wettbewerb, bei manchen Anwendern überwiegt die eine, bei manchen die andere Regel.

2. Wörterbücher widersprechen einander manchmal; das kommt vor. Was will der verständige Mensch daraus ableiten? Vermutlich nicht, daß er auf Wörterbücher verzichten wöllte oder söllte; die Übereinstimmungen zwischen den Wörterbüchern (zumindest denen vor 1996) sind viel, viel höher als die Unterschiede.

Buch

Anja Steinhauer, Sprachökonomie durch Kurzwörter, 371 S., Tübingen 2000